Astrobiologie ist eine verbindende, integrative Naturwissenschaft mit Elementen von Astronomie / Astrophysik, Biologie, Geologie, Chemie u. a.
Es geht um die Fragen: Was ist überhaupt Leben? Wie entsteht Leben? Wo kann Leben im Weltall entstehen? Wie verändert sich Leben? Wie ist das Weltall entstanden und aufgebaut (Galaxienhaufen, Galaxien, Sonnensysteme u. a.)? Gibt es bewohnbare Planeten oder Monde nah oder fern? Wie finden wir sie? Gibt es außerirdische Zivilisationen? Könnten wir Kontakt aufnehmen? Was passiert auf der Erde, wenn es zu einem solchen Kontakt käme?
Ablauf: Dies ist ein Live-Online-Teaching. Die AG trifft sich auf einer Onlineplattform.
Die AG läuft jeweils ein Jahr, ca. alle zwei Wochen donnerstags 17.30-18.45 Uhr.
Inputvorträge zu Astronomie / Astrophysik (jeweils ohne spezielle Mathematik, dafür farbig und anschaulich mit Fotos, Zeichnungen, Diagrammen etc.) und Leben im Kosmos. Die AG Weltall findet für die Jahrgangsstufen 8-Q1 ab Schuljahr 2019/20 im Herder Gymnasium statt. Willst du mitmachen oder einsteigen? Gerne: Bitte melde dich im Sekretariat oder bei Herrn Moennig oder schreibe mich an: bm et drmigge Punkt de
Die AG wird ehrenamtlich geleitet von Dr. Björn Migge. Studium der Astrophysik (nicht zuende), dann Medizin und soziale Verhaltenswissenschaften mit Philosophie. Facharztausbildung im Klinikum Nord Hamburg. Bis 2000 Oberarzt und Universitätsdozent am UniSpital in Zürich, dann radiologische Praxisklinik in Minden. Taucherarztausbildung GTÜM. Astrobiologie ist ein Hobby geworden/geblieben. Mitglied in der Deutschen Astrobiologischen Gesellschaft. Seit 2004 Leitung des Weiterbildungsinstitut Dr.Migge-Seminare GbR und Autor zahlreicher Fachbücher und Hochschulkurse zum Thema Coaching und Psychotherapie.
Link zu Zeitungsartikel Minden über Astrobiologie-Vortrag: https://www.willem-online.de/emags/kw10/willem_nr10_kw10_luebbecke/page_10.html
Inhalte der AG - Hauptabschnitte (insgesamt ca. 15-20 Einheiten):
Wer in der Astrobiologie forschen möchte, findet seinen Weg in Deutschland meist über das Studium der Physik, Geowissenschaften, Biologie, Biochemie oder Chemie in das vernetzte Forschungsgebiet. So kann eine Studentin beispielsweise Physik studieren, um sich später auf ein Gebiet der Astrophysik zu konzentrieren, das für die Astrobiologie relevant ist, wie die Erforschung von Planeten. Oder ein Student wählt innerhalb der Physik eine Spezialisierung in Geophysik, also der Erforschung der Prozesse innerhalb der Erde, ihrer Kruste oder ihrer Atmosphäre. Durch dieses Wissen lassen sich die Prozesse auf anderen Planeten verstehen und erforschen. Wer zunächst Geologie studiert, kann später die Veränderungen von Oberflächenstrukturen und Materialien (Gesteine etc.) auf der Erde und auf anderen Monden und Planeten verstehen und erforschen. Durch das Studium der Biologie gewinnt man einen tiefen Einblick in die Grundbedingungen des Lebens sowie seiner Anpassung (Evolution) und in die Prozesse auf sehr kleiner Ebene (Biochemie). Wer Chemie studiert, kann die Stoffumwandlung in lebendigen und nicht lebendigen Strukturen verstehen und erforschen, ... Die Liste ließe sich lange fortsetzen um weitere Studiengänge und Spezialisierungen.
Es führen also viele Wege zur Astrobiologie. Diese Kombinations- und Schnittstellenwissenschaft ist sehr kommunikativ, da die verschiedenen Fachleute ihre Kompetenzen bündeln und integrieren müssen. Niemand kann all diese Fachgebiete überblicken. Jeder ist ein Spezialist auf seinem Gebiet und doch müssen Forschungsteams grundsätzliche Kenntnisse auch über die anderen Gebiete haben - sozusagen einen astrobiologischen Überblick - und in interdisziplinären Teams komplexe Forschungsaufgaben bewältigen. Auch der Kontakt zu Ingenieuren, Raumfahrtspezialisten und schließlich der Politik und Öffentlichkeit ist wichtig. Es gibt im deutschen Sprachraum nur wenige Hochschulen, die innerhalb der Fachrichtungen Physik oder Chemie umfangreichere Kurse in Astrobiologie anbieten. Informationen erhalten interessierte Schülerinnen, die später einmal Astrobiologen werden möchten, auch bei der Deutschen Astrobiologischen Gesellschaft e. V. (DAbG) https://www.astrobiologie.de